Westaustralien und Südkorea wollen bei Erforschung kritischer Rohstoffe kooperieren

von | 15. Mrz 2023 - 12:27 | Politik

Vorläufiges Abkommen unterzeichnet. Wertschöpfungsketten für weltweite Dekarbonisierung stärken.

Südkorea und der australische Bundesstaat Western Australia wollen bei der Erforschung kritischer Mineralien wie Lithium und Seltenen Erden zusammenarbeiten. Ein vorläufiges Abkommen wurde am Mittwoch zwischen dem Minerals Research Institute of Western Australia und dem Korea Institute of Geoscience and Mineral Resources geschlossen, schreibt Reuters.

Die Förderung und Verarbeitung von Rohstoffen für die weltweiten Bemühungen um Dekarbonisierung bedürfte eines grundlegenden Wandels, zitiert die Nachrichtenagentur Australiens Bergbau- und Erdölminister Bill Johnston. Beide Länder streben auch danach, ihre Wertschöpfungsketten unabhängiger von China, dem weltgrößten Produzenten Seltener Erden, zu machen. Südkoreas Regierung will dafür den Recyclinganteil erhöhen und enger mit rohstoffreichen Ländern zusammenarbeiten. Neben Australien wurden bereits Partnerschaften mit der Mongolei und Vietnam geschlossen.

Für Australien, das sich als bedeutender Rohstofflieferant außerhalb Chinas etabliert, ist die Volksrepublik der bislang wichtigste Handelspartner, das diplomatische Verhältnis war in den letzten Jahren jedoch angespannt. Durch neue Kooperationen etwa mit Indien und der EU will die australische Regierung die Investitions- und Handelsbeziehungen diversifizieren. Wie wir berichteten, hat sie kürzlich auch chinesische Investments in den heimischen Seltenerdkonzern Northern Minerals eingeschränkt.

Um seine führende Position auf dem Weltmarkt für Seltene Erden zu sichern und der wachsenden Konkurrenz zu begegnen, investiert China seinerseits in die Forschung und Industrie rund um die kritischen Rohstoffe.

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