Australien strebt neue Investitions- und Wirtschaftsbeziehungen an – wichtigster Partner war bisher China.
Australien will seine Handelsbeziehungen zu Indien vertiefen und den Subkontinent mit kritischen Mineralien beliefern, die für klimafreundliche Technologien wie Elektromobilität benötigt werden. Das gab der australische Premierminister Anthony Albanese bekannt, der am Mittwoch zu einem viertägigen Staatsbesuch nach Indien reist. Begleitet wird er von Handelsminister Don Farrell, Ressourcenministerin Madeleine King und Wirtschaftsvertretern unter anderem aus dem Bergbausektor. Während des Besuchs werde das indische Bergbauunternehmen KABIL voraussichtlich eine Investition in den australischen Seltenerdsektor ankündigen, berichtet die Hindustan Times.
Bislang ist China der größte Handelspartner Australiens, die Regierung um Albanese strebt jedoch eine Diversifizierung der Investitions- und Handelsbeziehungen an. In den vergangenen Jahren waren die diplomatischen Beziehungen der beiden Staaten angespannt. Wie wir berichteten, wurde kürzlich ein chinesisches Investment in das Seltenerdunternehmen Northern Minerals begrenzt.
Indien ist Australiens sechstgrößter Handelspartner, Ende 2022 wurde ein Handelsabkommen abgeschlossen, das unter anderem Zollfreiheit für derzeit 85 Prozent der australischen Warenexporte beinhaltet. Die beiden Staaten arbeiten zudem im Rahmen der QUAD-Gruppe zusammen. Der Bund, dem noch die USA und Japan angehören, setzt sich nach eigenen Angaben für einen „freien und offenen Indopazifik ein. Zu den Zielen gehört eine von China unabhängigere Lieferkette für Seltene Erden. Dabei kommt Australien als größtem Produzenten der kritischen Rohstoffe außerhalb der Volksrepublik eine wichtige Rolle zu.
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