Einigung mit dem rohstoffreichen Land in der ersten Jahreshälfte 2023 möglich.
Australien und die Europäische Union verhandeln seit Sommer 2018 über ein Freihandelsabkommen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, rechnet der australische Handelsminister Don Farrell noch in der ersten Jahreshälfte 2023 mit einer Einigung. Für Australien ist die EU bereits jetzt der zweitwichtigste Handelspartner, laut Modellrechnungen (PDF) der Europäischen Kommission könnte der Warenhandel durch das Abkommen um 37 Prozent zunehmen. Sollten sich die Parteien einigen, könnten Unternehmen vom Wegfall von Zöllen profitieren, aber auch von einem verbesserten Marktzugang. Australien exportiert vor allem Rohstoffe und landwirtschaftliche Produkte und positioniert sich zunehmend als Alternative zu China im Hinblick auf die Versorgung mit Seltenen Erden.
Das Abkommen stand zwischendurch auf der Kippe, als Australien einen Vertrag über den Kauf französischer U-Boote kündigte und stattdessen Modellen aus den USA den Vorzug gab. Frankreichs Europa-Staatssekretär Clément Beaune stellte die geplante Übereinkunft vor diesem Hintergrund infrage, Präsident Emmanuel Macron ließ seine Botschafter aus den USA und Australien zu Konsultationen zurückrufen, ein ungewöhnlicher Schritt. Handelsminister Farrell sprach nach seinem Treffen mit seinem französischen Amtskollegen am Dienstag nun aber von einer „sehr guten Stimmung“, so Reuters weiter.
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