Kritische Rohstoffe: Mitsubishi Materials wagt sich ans Recycling

von | 9. Feb 2023 - 14:19 | Technologien

Projektpartner wollen wertvolle Ressourcen aus Autobatterien gewinnen.

Neben der Diversifizierung der Lieferketten für Seltene Erden und andere kritische Mineralien ist der Aufbau einer Kreislaufwirtschaft für diese Ressourcen eine Säule der Rohstoffstrategie vieler Länder. Derzeit sind die Recyclingbemühungen nur in Ansätzen zu sehen und können nach Ansicht des Verbands der Automobilindustrie (VDA) den durch die Elektromobilität steigenden Bedarf nicht decken. Mit Mitsubishi Materials, dem Schwesterunternehmen von Mitsubishi Motors, wirft nun eine Branchengröße ihren Hut in den Ring. Wie Nikkei (Paywall) berichtet, will der Konzern ab 2024 Cobalt und andere Rohstoffe aus den Batterien ausgedienter E-Autos gewinnen. Gemeinsam mit dem Projektpartner Envipor Holdings soll dafür ein Verfahren entwickelt werden, heißt es weiter. Die Kosten dafür dürften zehn Millionen Dollar betragen.

Japan möchte seine Abhängigkeit vom Import Seltener Erden und anderen Metallen, die zu einem großen Teil aus China stammen, deutlich reduzieren. Neben dem Aufbau von Vorräten und dem Beginn der eigenen unterseeischen Förderung wird auch an der Entwicklung von Fahrzeugmotoren gearbeitet, die weniger Seltene Erden enthalten oder sogar ganz auf ihren Einsatz verzichten können. Hinzu kommen Partnerschaften mit anderen Ländern, wie etwa dem ressourcenreichen Australien.

Ein anders Konzept hat Nissan – Teil des Renault-Nissan-Mitsubishi-Bündnisses – entwickelt. Bei seinen Erfolgsmodell Leaf setzt der Hersteller auf Vermietung statt Verkauf. Auf diese Weise hat Nissan die Kontrolle über die verbauten Ressourcen. Bislang landen viele ausrangierte E-Autos in Russland oder Neuseeland, der japanischen Industrie entgehen damit diese Rohstoffe.

Photo: iStock/petovarga

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