Hitachi arbeitet an E-Motor ohne Seltene Erden

von | 8. Dez 2022 - 13:26 | Technologien

Neuentwickelte Ferritmagneten ermöglichen vergleichbare Leistung.

Das japanische Unternehmen Hitachi Metals arbeitet an einer Alternative zu Seltenerdmagneten für den Bau von Elektromotoren. Wie die Zeitung Nikkei (Paywall) schreibt, setzt Hitachi Metals dabei auf Magneten aus Ferrit, also modifiziertem Eisen. Durch eine spezielle Konfiguration sei die Leistung mit der von Magneten aus Neodym vergleichbar, heißt es. Das Unternehmen wolle seine Entwicklung nun der Industrie vorstellen und ein Patent anmelden.

Interessanterweise wurden die Permanentmagneten, die heute in Elektroautos, aber auch in Windkraftanlagen eingesetzt werden, von Masato Sagawa, Wissenschaftler und Mitarbeiter von Sumitomo Special Metals entwickelt, dem Unternehmen, das später  mit Hitachi Metals fusionierte. Unter dem Namen NEOMAX stellt der Konzern heute Hochleistungsmagneten aus Neodym-Eisen-Bor her, der Einsatz von Ferrit würde allerdings die Produktionskosten senken und die Abhängigkeit vom Hauptproduzenten China reduzieren.

Bis die Neuentwicklung NdFeB-Komponenten ersetzen wird, dürfte es indes dauern, schon 2012 hatte der Mutterkonzern Hitachi nach vier Jahren Entwicklungszeit einen Motor vorgestellt, der ohne Seltene Erden auskommt. Derzeit sind laut der Europäischen Rohstoffallianz (ERMA) 95 Prozent der Elektrofahrzeuge mit Motoren ausgestattet, die Seltenerdmagneten beinhalten (PDF).

Photo: iStock/s:omada

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