Frankreich: Rohstoffabkommen mit Kanada und Australien

Das europäische Land beschließt Vereinbarungen, um Zugang zu kritischen Mineralien zu sichern.

Frankreich hat mit Australien und Kanada Abkommen zur engeren Zusammenarbeit im Rohstoffsektor unterzeichnet. Dazu kam die französische Ministerin für Energiewende Agnès Pannier-Runacher am Mittwoch mit der australischen Ministerin für Ressourcen und Nordaustralien, Madeleine King, und dem kanadischen Minister für Energie und natürliche Ressourcen, Jonathan Wilkinson, zusammen. Die bilateralen Beschlüsse erfolgten am Rande des Gipfels der International Energy Agency (IEA) zu kritischen Mineralien und sauberer Energie in Paris.

Die Zusammenarbeit Frankreichs mit Kanada und Australien soll den Abbau, die Aufbereitung und das Recycling kritischer Mineralien umfassen. Frankreich benötigt Metalle wie Lithium, Kobalt und Kupfer, um seine nationalen Klimaziele zu erreichen und um sie in der Verteidigungsindustrie einzusetzen. Der Staat baut dazu neben der Diversifizierung und Sicherung der Versorgungsquellen auch auf Recycling und Abbau von Rohstoffen im eigenen Land. Im Mai dieses Jahres hat das europäische Land zudem einen Rohstofffonds in Höhe von zwei Milliarden Euro eingerichtet, um die benötigten Mineralien für die Energiewende zu sichern (wir berichteten).

Zwei aufstrebende Rohstofflieferanten mit hohen Standards

Australien und Frankreich planen gemeinsam bis Ende des Jahres in einer Studie zur Versorgung mit kritischen Rohstoffen den Bedarf beider Staaten für Batterien und Seltenerdmagneten zu ermitteln. Wie wir berichteten, will die australische Ministerin für Ressourcen und Nordaustralien, Madeleine King, bei ihrer Reise in Europa für australische Rohstoffe werben. In Paris hob sie die strengen Umwelt-, Sozial- und Governance-Standards (ESG-Standards) ihres Landes im Bergbau hervor. Australien hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 ein global wichtiger Lieferant kritischer Mineralien zu werden.

Neben Australien will sich auch Kanada als bedeutender Rohstofflieferant etablieren. Der kanadische Minister für Energie und natürliche Ressourcen, Jonathan Wilkinson, betonte, dass sein ressourcenreiches Land über einen dynamischen Bergbausektor verfüge sowie weltweit führende ESG-Standards erfülle. Der Abschluss von Rohstoffpartnerschaften mit Verbündeten ist auch Teil der kanadischen Critical Minerals Strategy.  Auch Deutschland ist an wichtigen Ressourcen aus Kanada interessiert.

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