Bloomberg: EU will neue Rohstoffpartnerschaften in Afrika abschließen

von | 28. Sep 2023 - 11:25 | Politik

Abkommen mit Demokratischer Republik Kongo und Sambia geplant. Förderung lokaler Wertschöpfung als Gegengewicht zu Chinas Infrastrukturinvestitionen.

Die EU plant den Abschluss von Rohstoffpartnerschaften mit der Demokratischen Republik Kongo und Sambia. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg (Paywall) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die neuen Abkommen sollen Europas Abhängigkeit von Rohstoffimporten aus China verringern und die Weiterverarbeitung der Mineralien vor Ort unterstützen. Bislang findet die Aufbereitung kritischer Rohstoffe wie Lithium und Kobalt zu einem großen Teil in China statt. Die Förderung lokaler Wertschöpfungsketten in Afrika soll auch ein Gegengewicht zu den massiven Infrastrukturinvestitionen der Volksrepublik in Afrika bilden.

Die Unterzeichnung der Abkommen ist laut Bloomberg für das erste Global-Gateway-Forum geplant, das am 25. und 26. Oktober in Brüssel stattfindet. Global Gateway ist als Antwort der EU auf Chinas interkontinentales Infrastruktur- und Handelsprojekt Belt and Road Initiative gedacht, vorgesehen sind Investitionen von bis zu 300 Milliarden Euro bis 2027.

Enorme Vorkommen an Kupfer und Kobalt

Wie wir berichteten, haben die EU und die USA am Rande des letzten G20-Treffens angekündigt, die Entwicklung einer trans-afrikanischen Verbindung zwischen Angola, Sambia und der Demokratischen Republik Kongo zu unterstützen. Das Eisenbahnprojekt soll auch den Transport von Rohstoffen über den Atlantik ermöglichen, so Bloomberg. Der sogenannte Copperbelt zwischen Sambia und der Demokratischen Republik gehört zu den wichtigsten Kupferbergbaugebieten der Welt, auch weitere Rohstoffe wie Kobalt sind dort vorhanden. Die Demokratische Republik Kongo besitzt die weltweit größten Reserven des Batteriemetalls, die dortige Produktion wird jedoch überwiegend von China kontrolliert.

Lesen Sie mehr: Auf dem afrikanischen Kontinent hat die EU bereits ein vorläufiges Abkommen mit Namibia über den Export von Seltenen Erden unterzeichnet.

Photo: iStock/inkoly

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