Frankreich plant Rohstofffonds über 2 Milliarden Euro

Die Investmentgesellschaft InfraVia und die französische Regierung wollen in kritische Rohstoffe investieren, die zur Energiewende benötigt werden.

Die Investmentgesellschaft InfraVia und Frankreichs Regierung kündigten an, einen gemeinsamen Fonds für kritische Rohstoffe gründen zu wollen. Damit soll die notwendige Rohstoffversorgung für die Energiewende sichergestellt werden. Von den insgesamt angestrebten zwei Milliarden Euro sollen 500 Millionen Euro aus Staatsgeldern beigesteuert werden.

Angesichts des beschränkten Rohstoffzugangs durch weltweite Krisen sei es besonders wichtig, dass sich die Industrien in Frankreich und Europa besser mit kritischen Rohstoffen versorgen können, um global unabhängiger zu werden, wie die französische Regierung mitteilt. Für den Ausbau der Elektromobilität und die kohlenstoffarme Energieerzeugung steige vor allem der Bedarf an Lithium, Kobalt, Nickel und Seltenen Erden.

Wie IntraVia verkündete, werde man Projekte unterstützen, welche die gesamte Wertschöpfungskette von der Rohstoffgewinnung über ihre Verarbeitung bis hin zu ihrem Recycling betreffen. Bis Ende 2023 plane die Investmentgesellschaft für diesen auf 25 Jahre angelegten Fonds bereits eine Milliarde Euro zusammenzutragen. Neben IntraVia als Hauptakteur und Verwalter sowie der Regierung werde der Fonds von Investoren aus der Industrie und dem Finanzwesen finanziert.

Der Wirtschafts- und Finanzminister Frankreichs, Bruno Le Maire, betonte: „Die Einrichtung dieses Fonds wird die Stärken der französischen Industrie im weltweiten Wettbewerb um grüne Technologien weiter ausbauen.“ [Übersetzung Rohstoff.net]

Der geplante Rohstofffonds ist Teil der Strategie „France 2030“ der französischen Regierung. Darin hat sich der deutsche Nachbarstaat zum Ziel gesetzt, innovative Unternehmen in der Industrie und im Bereich der nachhaltigen Entwicklung zu fördern. Auch Deutschland plant laut der Nachrichtenagentur Bloomberg, zwei Milliarden in Rohstoffprojekte im In- und Ausland zu investieren (wir berichteten).

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