Bedeutung des Landes für internationale Lieferketten wächst stetig.
Eisenerz, Uran und Nickel: Kanada gehört zu den wichtigsten Rohstofflieferanten weltweit. Seit Frühjahr 2022 fördert man in dem Land zudem Seltene Erden, sie werden für Energie- und Verkehrswende, aber auch Militärtechnik benötigt. Wenig verwunderlich, dass sich für diese und andere kritische Rohstoffe auch der südliche Nachbar USA, beziehungsweise vielmehr das US-Militär interessiert. Wie der kanadische Sender CBC berichtet, planen die Streitkräfte die finanzielle Förderung von Bergbauprojekten, um die Abhängigkeit von chinesischen Importen zu reduzieren. Die kanadische Regierung ihrerseits habe bereits eine Liste mit entsprechenden Vorhaben bereitgestellt, die sich für die staatliche Unterstützung qualifizieren, so CBC weiter.
Die finanziellen Mittel dafür stammen aus dem Defense Production Act, einem Gesetz aus der Zeit des Kalten Krieges, auf das US-Präsident Joe Biden in diesem Jahr zurückgriff, um den heimischen Bergbausektor auszubauen. „Heimisch“ wird dabei sehr großzügig ausgelegt, mit Verweis auf die seit Jahrzehnten sehr enge Verbindung beider Länder im Militärbereich. Dass Kanada nicht alle ausländischen Investments in seinen Bergbausektor willkommen heißt, zeigte unterdessen die Anweisung an drei chinesische Unternehmen, ihre Beteiligung an kanadischen Lithiumförderern aufzugeben. Begründet wurde dieser von China stark kritisierte Schritt mit der Wahrung der nationalen Sicherheit.
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