Hochreines Metall für Superlegierungen verzeichnet deutlichen Preissprung.
Die anziehende Nachfrage vor allem aus der Luft- und Raumfahrt führt seit September zu einem deutlichen Anstieg des Hafnium-Preises (siehe Chart unten), berichtet der Branchendienst Argus Media. Aufgrund des hohen Schmelzpunktes wird das Schwermetall unter anderem als Legierungszusatz für Turbinenschaufeln in Flugzeugtriebwerken verwendet. Das Angebot an reinem Hafnium, welches für derartige Superlegierungen benötigt wird, sei mit 70-75 Tonnen pro Jahr sehr gering, so dass die Beschaffung für die Unternehmen schwerer würde, schreibt Argus Media unter Berufung auf Brancheninsider. Die Produktion von Hafnium ist zudem auf nur wenige Länder begrenzt, Frankreich und die USA teilen den Markt beinahe komplett untereinander auf, wie Daten der Critical Raw Materials Alliance zeigen.
Im Interview mit dem Handelsblatt hatte kürzlich auch Airbus-Vorstandsvorsitzender Guillaume Faury von ersten Anzeichen einer Erholung bei der Nachfrage nach Großraumflugzeugen berichtet. Während der Corona-Pandemie hätten Fluglinien Teile ihrer Flugzeugflotte außer Betrieb gestellt. Statt diese nun zu reaktivieren, würde auf neue und effizientere Langstreckenflugzeuge gesetzt. Auch Mitbewerber Boeing geht von einer deutlichen Nachfragesteigerung aus, getragen vor allem von Südostasien.
Preisentwicklung für Hafnium
Beitragsphoto: iStock/frankpeters