Apple will künftig Chips aus US-Produktion beziehen

von | 16. Nov 2022 - 12:36 | Wirtschaft

Apples taiwanischer Auftragshersteller TSMC plant Fabrik in Arizona. Auch Chipfertigung in Europa angedacht.

Apple möchte ab 2024 Halbleiterchips aus einer Fabrik beziehen, die derzeit im US-Bundesstaat Arizona entsteht. Das habe CEO Tim Cook bei einem internen Treffen mit Mitarbeitern in Deutschland mitgeteilt, berichtet Bloomberg. Gemeint sei wahrscheinlich das Werk, das Apples Auftragshersteller, die Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC), für zwölf Milliarden Dollar in der Nähe von Arizonas Hauptstadt Phoenix bauen lässt. TSCM habe außerdem eine zweite Produktionsstätte in den USA ins Auge gefasst, so Bloomberg weiter. Offizielle Stellungnahmen hätten beide Firmen abgelehnt.

Bislang bezieht iPhone-Hersteller seine Chips aus taiwanischer Fertigung. TSMC ist der weltweit größte Auftragshersteller der elektronischen Komponenten, die zentrale Funktionen in nahezu allen elektronischen Geräten steuern. Heimische Produktionsstätten wären für Apple ein wichtiger Schritt, um die Abhängigkeit zu reduzieren. Ein Anliegen, das auch die US-Regierung mit ihrem kürzlich beschlossenen Chips and Science Act unterstützt, der die heimische Chipproduktion fördern und die Lieferketten stärken soll. Weltweite Versorgungsengpässe für diese Bauteile hatten in jüngster Zeit immer wieder zu Produktionsstopps geführt, unter anderem in der Autoindustrie.

Bei dem Treffen habe Cook zudem geäußert, dass Apple künftig Chips aus europäischen Werken beziehen könnte. Laut Bloomberg verhandele TSMC mit der deutschen Regierung über den Bau einer Fabrik. Mit dem European Chips Act ist auch hier ein Gesetz zur Stärkung der heimischen Halbleiterbranche geplant.

Photo: iStock/Ivan-balvan

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