Thyssenkrupp liefert Rohstoffe an kanadischen Seltenerdproduzenten

von | 21. Apr 2022 - 14:41 | Wirtschaft

Ucore Rare Metals plant eine Aufbereitungsanlage für Seltene Erden in Alaska. Einen Teil der Rohstoffe soll Thyssenkrupp liefern.

Mit dem Ziel einer von China unabhängigeren nordamerikanischen Lieferkette für Seltene Erden entwickelt die kanadische Firma Ucore Rare Metals eine Verarbeitungsanlage für die kritischen Rohstoffe. Bis zu 2.000 Tonnen Seltenerdoxide im Jahr sollen ab 2024 im Alaska Strategic Metals Complex (SMC), gelegen im Südosten Alaskas, produziert werden. Für 2026 ist eine Erweiterung auf 5.000 Tonnen geplant.

Mit Thyssenkrupp Materials Trading wurde nun eine Absichtserklärung über die Belieferung mit Rohmaterial unterzeichnet, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht. Voraussichtlich ab 2024 stellt der in Deutschland ansässige Werkstoffhändler und Dienstleister mindestens 1.000 Tonnen gemischtes Seltenerdkarbonat im Jahr über sein globales Lieferantennetzwerk für Ucore bereit. Der Vertrag soll über zehn Jahre laufen. Thyssenkrupp wird damit zur zweiten Rohstoffquelle für den SMC, nach dem australischen Bergbauunternehmen Vital Metals, das seit letztem Sommer Seltene Erden in Kanada fördert

Thyssenkrupp Materials Trading hat außerdem eine Abnahmevereinbarung mit Hastings Technology Metals, einem zukünftigen australischen Produzenten Seltener Erden, abgeschlossen. Demnach wird der Rohstoffhändler mit Hauptsitz in Essen zehn Jahre lang bis zu 70.000 Tonnen gemischtes Seltenerdkarbonat aus Hastings´ Yangibana-Projekt in West-Australien beziehen und vertreiben. Darunter sind die Seltenerdelemente Neodym und Praseodym, aus denen unter anderem Permanentmagneten für Elektromotoren und Windräder hergestellt werden. Ende 2023 will Hastings mit der Produktion beginnen. Laut Vorstandsvorsitzender Charles Lew falle dieser Zeitpunkt mit dem starken Nachfrageanstieg nach Seltenerdmagneten zusammen, der aufgrund der E-Auto-Revolution in den nächsten fünf bis zehn Jahren erwartet werde. Eine wachsende Nachfrage ist bereits seit Jahren zu verzeichnen, erst im Februar wurde ein neuer Preishöchststand erreicht.

Photo: iStock/ake1150sb

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