Für den geplanten Ausbau seiner Elektromobilitätssparte hat Schaeffler ein Abkommen mit einem europäischen Seltenerdproduzenten unterzeichnet.
Der deutsche Automobilzulieferer Schaeffler hat ein Lieferabkommen mit REEtec, einem norwegischen Produzenten Seltener Erden, unterzeichnet, meldet die Nachrichtenagentur Reuters. Damit wolle das Unternehmen, das seine Elektromobilitätssparte ausbauen möchte, eine nachhaltige Versorgung mit Seltenerdmagneten aus Europa sicherstellen. Um diese Komponenten aus den von REEtec bezogenen Rohstoffen herzustellen, arbeite Schaeffler auch mit europäischen Partnern zusammen, so Reuters. Starten sollen die Lieferungen 2024, der Vertrag läuft über fünf Jahre.
REEtec hat nach eigenen Angaben eine Technologie entwickelt, um Seltene Erden nachhaltiger und umweltschonender aufzubereiten. Die Vereinbarung mit Schaeffler ermögliche dem norwegischen Unternehmen den Bau einer kommerziellen Trennanlage für die kritischen Rohstoffe. Eine Demonstrationsanlage ist seit 2019 in Betrieb. Das verarbeitete Rohmaterial stammt von Vital Metals in Kanada.
Laut Reuters sei dies die erste bekannte Vereinbarung eines europäischen Automobilzulieferers oder Automobilherstellers, Seltene Erden aus der Region zu beziehen. Die EU strebt mehr Unabhängigkeit von China an, dem weltgrößten Lieferanten für Seltene Erden und Permanentmagneten, und fördert zunehmend die heimische Wertschöpfungskette wie auch das Recycling dieser kritischen Rohstoffe.
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