Gemeinsame Rohstoffexploration soll Unabhängigkeit von China stärken und lokale Wertschöpfung fördern.
Japan und Namibia planen die gemeinsame Exploration von Seltenen Erden, um die Versorgung mit kritischen Mineralien für Technologien wie Elektromobilität und erneuerbare Energien zu stärken. Künftig wollen Japans staatliche Organisation für Metall- und Energiesicherheit (Englisch: Japan Organization for Metals and Energy Security, kurz JOGMEC) und das staatliche namibische Bergbauunternehmen Epangelo zusammenarbeiten. Ein Abkommen wurde am Dienstag in Namibias Hauptstadt Windhoek unterzeichnet, schreibt die Nachrichtenagentur Reuters. Die JOGMEC arbeitet bereits mit Namibia Critical Metals bei der Erschließung der Lofdal-Lagerstätte im Nordwesten Namibias zusammen. Das Vorkommen gilt als reich an Yttrium, das etwa in Legierungen verwendet wird, und anderen schweren Seltenen Erden wie Dysprosium und Terbium.
Wie wir berichteten, will Japan in Afrika eine Wertschöpfungskette für wichtige Rohstoffe aufbauen, um unabhängiger von Importen aus China zu werden und den Investitionen der Volksrepublik in afrikanische Staaten etwas entgegen zu setzen. Dazu besucht Yasutoshi Nishimura, der japanische Minister für Wirtschaft, Handel und Industrie, derzeit fünf dortige Länder mit großen Rohstoffvorkommen, neben Namibia noch Angola, die Demokratische Republik Kongo, Madagaskar und Sambia. Namibia hat seinerseits kürzlich ein Exportverbot für unverarbeitete Rohstoffe erlassen, um von der global steigenden Nachfrage zu profitieren und die Weiterverarbeitung des Rohmaterials vor Ort zu fördern. Mit der EU ist das afrikanische Land im November eine Partnerschaft über kritische Mineralien und grünen Wasserstoff eingegangen.
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