Das südafrikanische Land will künftig fast ausschließlich verarbeitete Mineralien ausführen.
Namibias Regierung hat angekündigt, dass unverarbeitete kritische Mineralien künftig nicht mehr exportiert werden dürften. Damit wolle das afrikanische Land von der global steigenden Nachfrage nach Rohstoffen wie Seltenen Erden profitieren, berichtet Reuters unter Berufung auf das namibische Informationsministerium. Weitere Details wurde nicht bekannt, Namibia dürfte aber daran gelegen sein, Kapazitäten für die Weiterverarbeitung des geförderten Rohmaterials im eigenen Land aufzubauen und Knowhow zu entwickeln. Von den nachgelagerten Stufen der Wertschöpfung ließe sich deutlich mehr Gewinn erzielen.
Das rohstoffreiche Land verfügt unter anderem über Vorkommen an Lithium, Kobalt und Seltenerdmetallen. Gerade Seltene Erden sind für die Herstellung von Erneuerbarer Energie notwendig und werden in Solar- oder Windkraftanlagen verwendet. Diese Mineralien gewinnen stetig an Bedeutung, da sie zur Erreichung der weltweiten Klimaziele und Energiewende eine Schlüsselrolle spielen. Auch Deutschland will mit Namibia im Rohstoffbereich kooperieren und sowohl grünen Wasserstoff als auch Seltene Erden für die eigene Energie- und Verkehrswende beziehen. Von der Partnerschaft auf Augenhöhe würden laut Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck beide Seiten profitieren, da das wind- und sonnenreiche Namibia den Ausbau klimafreundlicher Energien vor Ort auch für den eigenen Bedarf nutzen könne (wir berichteten).
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