Gemeinsame Exploration in verschiedenen afrikanischen Staaten könnte noch in diesem Jahr beginnen.
Um seine Lieferketten zu stärken, beabsichtigt Japan auf dem afrikanischen Kontinent verschiedene Abkommen zu kritischen Rohstoffen zu unterzeichnen, wie Nikkei Asia berichtet. Dem Nachrichtenportal liegen Informationen dazu vor, dass die staatliche Organisation für Metall- und Energiesicherheit (Englisch: Japan Organization for Metals and Energy Security, kurz JOGMEC) diverse Partnerschaften plane, darunter eine zu Seltenerdmetallen mit dem staatlichen Bergbauunternehmen Namibias, Epangelo Mining Company.
Der asiatische Inselstaat beabsichtige mit den Verträgen, bereits frühzeitig in den Aufbau von Minen in afrikanischen Ländern eingebunden zu sein. Die dortigen Rohstoffe sollen importiert werden, nachdem sie vor Ort abgebaut und verarbeitet wurden, so Nikkei Asia weiter. Japan will durch den Import aus Afrika den Bedarf an kritischen Mineralien für den Ausbau der eigenen Elektromobilität sichern und seine Lieferketten diversifizieren sowie zu Chinas Investitionen in afrikanischen Staaten ein Gegengewicht darstellen. Um sich unabhängiger von der Volksrepublik zu machen, bemüht sich der Inselstaat auch in anderen Regionen der Welt um Abkommen. Vor Kurzem reiste der japanische Premierminister Fumio Kishida deswegen beispielsweise nach Saudi-Arabien (wir berichteten). Japan arbeitet schon länger daran, die eigene Wirtschaftssicherheit zu stärken und gilt als Vorbild für europäische Länder, unter anderem auch für Deutschland.
Neben Namibia plane Japan dem Nachrichtenportal zufolge auch Abkommen mit Sambia und der Demokratischen Republik Kongo, unter anderem zu Kupfer, Kobalt und Lithium. Die Unterzeichnungen könnten nun auf der geplanten Reise des japanischen Wirtschaftsministers Yasutoshi Nishimura in mehrere afrikanische Länder erfolgen.
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