Mit Windkraft zum Windrad

von | 16. Jan 2024 - 13:21 | Technologien

Vestas und Arcelor wollen recycelten Stahl produzieren, der mithilfe von Windkraft hergestellt wird.

Der dänische Hersteller von Windkraftanlagen Vestas und der Stahlkonzern ArcelorMittal mit Hauptsitz in Luxemburg gehen eine Partnerschaft ein, um klimafreundlichen Stahl für die Windenergie auf den Markt zu bringen. Das Produkt soll komplett aus Stahlschrott hergestellt werden, der – hier schließt sich der Kreis – in einem mit 100 Prozent Windenergie betriebenen belgischen Werk von Arcelor geschmolzen wird. Die Produktion gilt dementsprechend als emissionsarm. Verbaut in eine Offshore-Windkraftanlage, würde sich eine Emissionsreduktion um etwa 25 Prozent ergeben, verglichen mit herkömmlichem Stahl, schreibt Vestas. Bei einem Onshore-Turm wären es mindestens 52 Prozent.

Als erstes soll der emissionsarme Stahl in dem Baltic Power Offshore Wind Project vor der Küste Polens zum Einsatz kommen, dessen Baubeginn für 2025 geplant ist und das über 1,5 Millionen Haushalte mit sauberem Strom versorgen soll. Die Partnerschaft zeige, dass es heute möglich sei, in einer europäischen Lieferkette die hierzulande benötigte Infrastruktur für Erneuerbare Energien herzustellen, sagte Laurent Plasman, CMO Industry bei ArcelorMittal Europe – Flat Products.

Vor gut einem Jahr forderten Vertreter der europäischen Windkraft- und Stahlindustrie die Politik auf, sich für einen gesicherten Rohstoffzugang einzusetzen, damit die Energiewende gelingt (wir berichteten). Stahl sei unerlässlich für Windkraftanlagen, der Stahlsektor benötige wiederum Erneuerbare Energien, um klimafreundlicher produzieren zu können, hieß es in dem Schreiben der eng verzahnten Branchen. Großangelegte Projekte für grünen Stahl brachten in jüngster Vergangenheit unter anderem die deutschen Konzerne Salzgitter AG und thyssenkrupp Steel Europe sowie das norwegische Unternehmen Blastr auf den Weg.

Mehr zu Nachhaltigkeit und grünem Stahl: Auch der schwedische Autohersteller Volvo will zur Herstellung von Elektro-Lkw nachhaltigen Stahl verwenden und Windkraft in seiner Wertschöpfungskette einsetzen.

Beitragsbild: Rohstoff.net

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