Wasserstoff statt fossiler Energieträger. CO₂-Fußabdruck soll um 95 Prozent reduziert werden.
Das norwegische Unternehmen Blastr will vier Milliarden Euro investieren, um in Finnland eine Fabrik für grünen, also klimafreundlich hergestellten Stahl zu bauen. Im Produktionsprozess sollen Koks und Kohle durch den nachhaltigen Energieträger Wasserstoff ersetzt werden, der vor Ort in einer integrierten Anlage erzeugt wird. Ein großer Anteil des Strombedarfs soll durch Windparks gedeckt werden, die sich direkt oder indirekt im Besitz des Unternehmens befinden.
Entlang der gesamten Wertschöpfungskette sollen klimaschädliche Emissionen um 95 Prozent gesenkt und 4,6 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr eingespart werden, so Blastr-CEO Hans Fredrik Wittusen. Das entspreche der Menge, die alle Pkw in Finnland jährlich verursachen.
Grüner Stahl sei wichtig für den grünen Wandel, heißt es in der Mitteilung von Blastr, da zahlreiche Industrien wie das Baugewerbe, die Automobil- und Konsumgüterindustrie auf den Rohstoff angewiesen seien. Auch Infrastrukturen für Erneuerbare Energien wie Windturbinen benötigten die Legierung. Allein in Europa werde der Bedarf an dekarbonisiertem Stahl bis 2030 voraussichtlich bei 50 Millionen Tonnen liegen – fast ein Drittel des derzeitigen europäischen Bedarfs. Das geplante Werk am Standort Inkoo soll ab 2026 jährlich zweieinhalb Millionen Tonnen Grünstahl produzieren. Das Projekt sei eine der größten industriellen Investitionen in Finnland, so Blastr.
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