Kritische Rohstoffe: NIMBYS gegen den CRMA

von | 11. Okt 2023 - 10:31 | Politik

Beschleunigung von Bergbauprojekten in Europa stößt auf Widerstand.

In London findet in dieser Woche die London Metal Exchange Week statt. Thema auf dem jährlich stattfindenden Branchentreffen war am Dienstag auch der European Critical Raw Materials Act (CRMA), mit dem die EU die Rohstoffversorgung des Kontinents sichern möchte. Neben verstärkten Anstrengungen zum Recycling gehört dazu auch die Ausweitung der Ressourcenförderung. Zehn Prozent des Jahresverbrauch kritischer Mineralien sollen durch heimischen Abbau gedeckt werden, so sieht es der Entwurf vor, erreicht unter anderem durch die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren. Dagegen regt sich allerdings Widerstand, wie Joaquim Nunes de Almeida, Leiter der Direktion Binnenmarkt und Industrie der EU-Kommission, erläuterte. Einige Mitgliedsstaaten wollten die Fristen zur Genehmigung außer Kraft setzen, zitiert ihn die Nachrichtenagentur Reuters. Sie betragen 24 Monate bei Bergbauprojekte und zwölf Monate bei Anlagen zu Weiterverarbeitung. Nunes de Almeida sieht noch ein weiteres Hindernis, NIMBYS, ein Akronym für „Not in my backyard“, die englische Entsprechung des Sankt-Florian-Prinzips also und eine Bezeichnung für diejenigen, die sowohl Rohstoffförderung als auch -verarbeitung in der eigenen Umgebung ablehnen. In Europa gibt es für diese Haltung, an der die Bergbauindustrie nach Worten der Colorado School of Mines nicht ganz unschuldig ist, mit Matamulas in Spanien und Norra Kärr in Schweden mindestens zwei prominente Beispiele für diese Ablehnung.

Lesen Sie mehr: Am Rande der London Metal Exchange Week fanden sich auch die Mitglieder der von USA initiierten Minerals Security Partnership (MSP) zu einem Treffen zusammen.

Photo: iStock/kokouu

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