Das zentralasiatische Land soll Frankreich mit kritischen Rohstoffen für die Energiewende beliefern.
Während eines Staatsbesuchs des französischen Präsidenten Emmanuel Macrons bei seinem mongolischen Amtskollegen Ukhnaa Khurelsukh am Sonntag haben die beiden Länder eine engere Zusammenarbeit bei Energiethemen beschlossen. Das geht aus einer Erklärung der Regierungen hervor.
Macron sagte bei dem Treffen in der Mongolei im Anschluss an den G7-Gipfel, dass unter anderem die Partnerschaft mit dem mongolischen Nuklearkonzern Orano dafür sorge, dass wichtige kritische Rohstoffe gewonnen würden, die Frankreich zur Energieversorgung und der geplanten Energiewende benötige. Der Staatsbesuch war der erste eines französischen Präsidenten seit 1965 – dem Jahr, in dem die beiden Länder ihre diplomatischen Beziehungen zueinander aufnahmen.
Die Mongolei besitzt große Rohstoffressourcen, unter anderem an Seltenen Erden, aber auch an Kohle. Reuters zufolge gehen derzeit gut 80 Prozent der gesamten Exporte aus der Mongolei nach China. Das asiatische Land plane allerdings schon seit Längerem, sich von dem großen Nachbarn unabhängiger zu machen, indem es beispielsweise neue Rohstoffabnehmer gewinnt: So schlossen in den vergangenen Monaten unter anderem Deutschland und Südkorea bilaterale Rohstoffpartnerschaften mit der Mongolei ab. Die zunehmende Abkopplung von der Volksrepublik steht demnach in beiderseitigem Interesse.
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