Binnenstaat möchte eine führende Rolle einnehmen
Der stellvertretende Premierminister der Mongolei, Amarsaikhan Sainbuyan, sieht sein Land auf einem guten Weg, sich als bedeutender Lieferant für kritische Mineralien zu etablieren. Um eine Alternative zum Marktführer China werden zu können, bedürfe es allerdings Zeit und Unterstützung aus dem Ausland, so der Politiker gegenüber Nikkei (Paywall). Dazu gehöre etwa die Entwicklung umweltfreundlicher und energieeffizienter Bergbautechnologien.
Internationales Interesse ist vorhanden
Über drei Millionen Tonnen Seltene Erden vermutet die zuständige Behörde in der Mongolei. Mehrere Länder arbeiten bei der Entwicklung dieser Bodenschätzen bereits mit dem Binnenland zusammen, wie etwa Südkorea, und auch Deutschland hat bereits Interesse bekundet und den Ausbau bestehender Kooperationen angekündigt. Doch längst hat auch Nachbar und wichtigster Handelspartner China seinen Blick auf den Ressourcenreichtum gerichtet. Derzeit exportiert die Mongolei dorthin hauptsächlich Kohle, der mongolische Botschafter in China, Tuvshin Badra, hatte im Oktober aber auch für Investments geworben, die langfristig dem Aufbau von Knowhow rund um die Weiterverarbeitung Seltener Erden dienen sollen.
Dieses Wissen hat China im Verlauf der letzten Jahrzehnte kontinuierlich aufgebaut. In Ermangelung von Seehäfen komme für den Transport von Rohstoffen und Vorprodukten zudem nur der Schienenweg infrage, so Nikkei weiter. China und Russland seien daher die bevorzugten Zielländer für Exportgüter. Wieviel daher in andere Länder exportiert wird, bleibt also abzuwarten, zumal China im Rahmen der Initiative Neue Seidenstraße durch Infrastrukturprojekte seinen Einfluss in der Mongolei ausbaut.
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