Beide Länder unterzeichnen diverse Vereinbarungen zur Zusammenarbeit, auch im Rohstoffsektor.
Im Rahmen des Kasachisch-Deutschen Wirtschaftsforums wurden insgesamt 23 Handelsabkommen in den Bereichen Rohstoffe und Energie im Gesamtwert von rund 1,6 Milliarden Euro abgeschlossen, wie aus einer Pressemitteilung der Kazakh Invest national company hervorgeht. So haben zu kritischen Mineralien unter anderem das deutsche Rohstoffhandelsunternehmen HSM Bergbau AG und Creade Corporation LLP mit Sitz in Kasachstan am Mittwoch ein Abkommen zur gemeinsamen Exploration, Produktion und Verarbeitung von Seltenerdmetallen im Osten des asiatischen Landes unterzeichnet. Die Projektkosten belaufen sich auf voraussichtlich 200 Millionen US-Dollar, wie es in der Pressemitteilung weiter heißt.
Großes Rohstoffpotential in Kasachstan
Mit der Vereinbarung soll der Seltenerdsektor in Kasachstan weiter erschlossen und sein Rohstoffpotential genutzt werden. Der kasachische Präsident möchte die Partnerschaft mit Deutschland künftig vor allem im Bereich kritischer Rohstoffe und bei Technologien stärken, wie The Astana Times meldet. Auch Deutschland hat ein starkes Interesse daran, die Kooperationen mit Kasachstan auszubauen, da Rohstoffe wie Seltene Erden in moderner Elektronik benötigt werden und ein Schlüsselelement für den Ausbau Erneuerbarer Energien sind. Zudem ist der Bundesrepublik schon länger daran gelegen, die Lieferketten zu diversifizieren, um sich vom Seltenerdmarkt dominierenden China unabhängiger zu machen.
Zusammenarbeit von Rohstoffwirtschaft bis Nachhaltigkeit im Bergbau
Neben dem Seltenerd-Abkommen unterzeichneten auch das Bundesamt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) und der kasachische Geologische Dienst NGS eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit, um sich von der Rohstoffwirtschaft über die Rohstoffgeologie bis hin zur Nachhaltigkeit im Bergbau enger auszutauschen, wie das BGR bereits am Dienstag verkündete. Dem BGR zufolge habe Kasachstan große Rohstoffvorkommen und rangiere auf der Liste der wichtigsten Bergbauländer auf Platz 14.
In den vergangenen Monaten rückten die Vorkommen kritischer Mineralien des in Zentralasien gelegenen Landes außerdem in den Fokus weiterer Länder: So schlossen unter anderem Frankreich aber auch das Vereinigte Königreich bilaterale Rohstoffpartnerschaften mit Kasachstan.
Photo: iStock/Oleksii Liskonih