Wissenschaftler entdecken Rohstoffvorkommen im Himalaya.
In den Markt für Seltene Erden treten mit Australien, den USA und anderen Ländern Akteure, die sich und anderen Nationen mehr Unabhängigkeit von China in der Rohstoffversorgung versprechen. Doch auch das Reich der Mitte ist längst dabei, sich den Zugriff auf kritische Mineralien im Ausland zu sichern, so etwa durch Investments in aufstrebende Bergbaukonzerne.
Gleichzeitig vorangetrieben wird die Suche nach neuen Rohstoffvorkommen im Inland. Dabei setzen chinesische Wissenschaftler auch auf den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI), wie in dieser Woche die South China Morning Post (SCMP) berichtetet. Mithilfe der KI würden Satellitenbilder und andere Daten aus der Himalaya-Region analysiert, um besondere Gesteinsformationen zu finden, die als rohstoffreich gelten. Dabei stütze man sich auf Untersuchungsergebnisse von Feldstudien. Die Vorkommen in dem Gebiet könnten ähnliche Dimension haben wie diejenigen in der Inneren Mongolei. Diese autonome Region ist mit der Mine Bayan Obo und ihren dazugehörigen Raffinerien quasi der Maschinenraum der chinesischen Seltenerdindustrie.
Doch es gebe einen bedeutenden Haken an der Entdeckung, so die SCMP, denn die Lagerstätte befinde sich in der Nähe des Grenzgebiets zu Indien. Immer wieder kommt es zwischen beiden Ländern zu Zwischenfällen, da der exakte Verlauf der Grenze umstritten ist.
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