Pensana will in England Seltene Erden mit umweltfreundlicher Energie aufbereiten.
Einen massiven Ausbau der Windenergie haben sich zahlreiche Länder auf die Fahnen geschrieben, um die eigenen Ziele für den Klimaschutz zu erreichen. Die dafür erforderlichen Rohstoffe, wie etwa Seltene Erden, stammen überwiegend aus China. Das gilt auch für die daraus hergestellten Permanentmagneten, die in den Windkraftanlagen die Bewegung in elektrischen Strom umwandeln. Doch es gibt in Europa Bestrebungen, die Versorgung mit diesen Materialien und Komponenten in die eigene Hand zu nehmen. Genau das plant das englische Unternehmen Pensana (wir berichteten).
Die notwendigen Rohstoffe sollen unter anderem aus Angola stammen und im nordenglischen Hull zu Magneten verarbeitet werden. Mit der Fertigstellung der Anlage werde Pensa nach eigenen Angaben einer von nur drei bedeutenden Produzenten außerhalb Chinas. Doch das Unternehmen hat noch deutlich größere Ambitionen: Wie heute bekanntgegeben wurde, soll die Raffinerie nicht nur Komponenten für Elektrofahrzeuge und Windkraftanlagen produzieren – letztere sollen vielmehr auch die benötigte Energie liefern. Dazu sei eine Absichtserklärung unterzeichnet worden, die einen Anschluss an den Batteriespeicher im Technologiepark Yorkshire Energy Park (YEP) vorsieht. Dieser speist sich aus Windkraftparks vor der englischen Küste, wie dem vom deutschen Energieversorger RWE betriebenen Humber Gateway mit einer Leistung von knapp 220 Megawatt.
Mit dem angekündigten Schritt könnte in der Wertschöpfungskette für Seltene Erden ein beachtlicher Teil der Emissionen reduziert werden. Auf die Bedeutung der transparenten und nachhaltigen Förderung und Verarbeitung von Rohstoffen wies jüngst auch die Unternehmensberatung PwC hin.
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