Handelsministerium untersucht, ob die Abhängigkeit von importierten NdFeB-Magneten eine Gefahr für die nationale Sicherheit darstellt.
Das US-Handelsministerium hat am vergangenen Freitag eine Untersuchung zu den Auswirkungen des Imports von Magneten aus Neodym-Eisen-Bor (NdFeB) auf die nationale Sicherheit der USA eingeleitet. Diese Maßnahme wurde im Juni dieses Jahres im Rahmen einer Überprüfung der Lieferketten für verschiedenste Branchen durch das Weiße Haus empfohlen.
Obwohl nicht explizit in der Ankündigung des Ministeriums erwähnt, richtet sich die Untersuchung gegen die starke Abhängigkeit von Importen aus China, dem Hauptproduzenten der Hochleistungsmagneten. Diese werden neben Elektroautos auch für die Militärtechnik benötigt. So stecken in Amerikas modernstem Militärjet F-35 laut Zahlen des Congressional Research Service mehr als 400 Kilogramm Seltene Erden. Für den Bau eines U-Bootes der Virginia-Klasse ist gar die zehnfache Menge notwendig.
Sollte die Untersuchung ergeben, dass die Abhängigkeit von Importen zu einer Gefahr für die nationale Sicherheit der USA führt, wird die zuständige Ministerin Gina M. Raimondo Präsident Joe Biden unterrichten und Handlungsempfehlungen vorlegen. Bestrebungen zum Aufbau einer eigenständige Seltenerdindustrie von der Förderung bis zur Herstellung fertiger Produkte gibt es bereits seit einiger Zeit. So sind etwa Steuervorteile für heimische Hersteller von Magneten im Gespräch. Auch der Bau von Aufbereitungsanlagen für die zum Beispiel in Mountain Pass (Kalifornien) geförderten Rohstoffe ist geplant.
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