Thailand will mit Toyota die heimische E-Auto-Industrie voranbringen

von | 9. Nov 2023 - 14:41 | Wirtschaft

Das südostasiatische Land verfügt über einen bedeutenden Sektor für Seltene Erden.

Der japanische Automobilhersteller Toyota will sich mit Thailands Regierung zusammentun, um die Elektrofahrzeugindustrie des südostasiatischen Lands weiterzuentwickeln. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, gab Premierminister Srettha Thavisin die Partnerschaft nach einem Treffen mit Vorstandsmitgliedern von Toyota bekannt. Zuvor hatte der Autohersteller angekündigt, einen neuen Elektro-Pickup in Thailand zu testen, um chinesischen Konkurrenten wie BYD Paroli zu bieten. Das südostasiatische Land hat die zehntgrößte Autoindustrie der Welt, so Reuters weiter, und wird bisher hauptsächlich von japanischen Autoproduzenten dominiert. Der jüngste Vorstoß der Volksrepublik in Sachen Elektromobilität hat die Dynamik jedoch zu Pekings Gunsten verschoben. Auf dem gesamten südostasiatischen E-Mobilitätsmarkt, in dem Thailand den größten Part einnimmt, entfallen inzwischen drei von vier verkauften E-Fahrzeugen auf chinesische Automobilhersteller.

Südostasien ist jedoch nicht der einzige Markt, in dem Elektroautos aus dem Reich der Mitte eine immer wichtigere Rolle spielen. Auch die europäische Politik hat die Veränderungen erkannt und sieht die Subventionen von Chinas Regierung für E-Fahrzeuge als unlauteren Wettbewerb an. Die Europäische Union hat inzwischen eine Untersuchung der Angelegenheit eingeleitet.

Thailand verfügt jedoch nicht nur über einen wichtigen Absatzmarkt und eine bedeutende Automobilindustrie, sondern ist auch eine Quelle von Rohstoffen für Elektrofahrzeuge, wie Seltene Erden für den Motor und Mangan für die Batterie. Nach Angaben des U.S. Geological Survey ist Thailand der weltweit fünftgrößte Produzent von Seltenen Erden (PDF) und ein kleinerer Produzent von Mangan (PDF). Diese natürlichen Ressourcen könnten das Land auch für andere ausländische Investoren attraktiv machen, da Automobilhersteller wie Stellantis oder Hyundai ihre Lieferketten für kritische Mineralien diversifizieren wollen.

Photo: iStock/Tsuji

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