Das chinesische Unternehmen sichert sich damit Einfluss auf den Abbau Seltener Erden in Afrika.
Der Bedarf an Seltenen Erden wächst und damit auch die Marktmacht Chinas, dem größten Produzenten dieser Rohstoffe. Entsprechend viel ist derzeit über die Diversifizierung der Lieferkette durch die Entwicklung neuer Seltenerdvorkommen zu lesen. Dass die Volksrepublik aber eine ähnliche Strategie verfolgt und sich auch in anderen Ländern den Zugriff auf die Ressourcen sichert, dürfte spätestens mit dem geplanten Engagement beim australischen Unternehmen Peak Rare Earths deutlich geworden sein. Für umgerechnet 28 Millionen US-Dollar will Shenghe Resources Holding Co Ltd einen Anteil von 19.9 Prozent erwerben, wie Peak Rare Earths am Sonntag mitteilte (PDF). Die Anteile stammen vom Großinvestor Appian Pinnacle Holdco Ltd. Peak Rare Earths war nach eigenen Angaben nicht an den Verhandlungen zwischen Shenghe Resources und Appian beteiligt.
Peak Rare Earths entwickelt im ostafrikanischen Tansania das Ngualla-Projekt (wir berichteten). Die Lagerstätte weist signifikante Vorkommen von Neodym und Praseodym auf. Beide Rohstoffe sind von großer Bedeutung für die Elektromobilität, aber auch die Erzeugung Erneuerbarer Energie. Die dort geförderten Seltenen Erden sollen in England weiterverarbeitet werden, dazu plant das Unternehmen den Bau einer Raffinerie.
Shenghe Resources hält an mehreren internationalen Unternehmen aus der Seltenerdindustrie Anteile, darunter auch an MP Materials, dem Betreiber der kalifornischen Mountain Pass Mine. Diese wiederum spielt eine wichtige Rolle bei den Bemühungen der USA, eine eigene Wertschöpfungskette für Seltene Erden aufzubauen.
Photo: iStock/Oleg Elkov