Im texanischen Fort Worth sollen Motorkomponenten für E-Autos produziert werden.
Permanentmagneten aus Neodym sind ein unverzichtbarer Teil auf dem Weg zur emissionsfreien Mobilität. In fast 80 Prozent aller Elektrofahrzeuge kommen Permanentmagneten aus diesem Material zum Einsatz. Benötigt werden sie aber auch für Windkraftanlagen, die zukünftig wiederum einen Teil des Ladestroms für E-Autos erzeugen sollen.
Zum überwiegenden Teil stammen diese Komponenten aus China. Im September diesen Jahres hat die Marktdominanz in diesem Bereich sogar zur Einleitung einer Untersuchung geführt, die klären soll, ob die Abhängigkeit von Importen ein Risiko für die nationale Sicherheit der USA darstellt (wir berichteten).
Die Ergebnisse dieser Prüfung und mögliche Handlungsempfehlungen liegen vermutlich erst im nächsten Jahres vor. Erste Fortschritte beim Aufbau einer von China unabhängigen Lieferkette für Permanentmagneten sind dennoch zu vermelden. Dazu gehört der am gestrigen Donnerstag von MP Materials angekündigte Bau einer Produktionsanlage für Seltenerdmetalle, -legierungen und -magneten in Fort Worth, Texas. Die dort weiterverarbeiteten Rohstoffe sollen aus der von MP Materials seit 2017 betriebenen Mountain Pass Mine in Kalifornien stammen, heißt es in einer Pressemitteilung.
Bis in die 1990er deckte die Mine den größten Teil des weltweiten Verbrauchs an Seltenerdmetallen. Durch Umweltauflagen und Chinas Konkurrenz verlor Mountain Pass dann aber an Bedeutung. In der Rohstoffstrategie der USA wird sie nun künftig wieder eine bedeutende Rolle spielen.
Zum Einsatz kommen sollen die in Fort Worth produzierten Bauteile unter anderem in den Fahrzeugen des Autoherstellers General Motors, mit dem eine Liefervereinbarung geschlossen wurde. Die Produktionsmenge soll ab 2023 ausreichend sein, um 500.000 Elektrofahrzeuge auszurüsten.
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