Pilotanlage zur Rohstoffgewinnung aus Kohlerückständen geplant.
Die Vereinigten Staaten wollen die Versorgung mit kritischen Rohstoffen auf eine breitere Basis stellen. Nach Ansicht des US-Energieministeriums (Department of Energy, DOE) sollen ausgerechnet die Hinterlassenschaften der Kohleindustrie den Materialnachschub für Zukunftstechnologien sichern. Denn die Abwässer aus Kohleminen, aber vor allem die Verbrennungsrückstände des fossilen Brennstoffs enthalten unter anderem Seltene Erden, die für die Herstellung von Elektroautos von zentraler Bedeutung sind.
Das DOE will diese Ressourcen nun anzapfen und eine Anlage zur Gewinnung und Aufbereitung errichten. Am gestrigen Montag hat das Ministerium dazu eine Leistungsanfrage (Request for Information) veröffentlicht, um Informationen zum Bau und Betrieb einzuholen. Die an Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft gerichtete Anfrage soll auch dabei helfen, einen geeigneten Standort für die Einrichtung zu finden. Sowohl die Appalachenregion als auch Wyoming oder North Dakota böten sich aufgrund der großen Mengen Kohleabfälle an, sagte eine Ministeriumsvertreterin gegenüber dem Fernsehsender CNN.
Gefördert soll der Bau mit 140 Millionen US-Dollar aus dem Ende 2021 verabschiedeten Infrastrukturgesetz. Der Baubeginn ist laut CNN für 2026 geplant, in Betrieb gehen soll die Anlage 2028.
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