Seltene Erden: Britischer Recycling-Pionier gründet US-Ableger

HyProMag will seine Technologie zur Gewinnung von Seltenerdmagneten aus Elektroschrott weiter verbreiten und zur Diversifizierung der Lieferketten beitragen.

HyProMag, ein im Vereinigten Königreich ansässiges Recycling-Unternehmen für Seltenerdmagneten, will seine Technologie in die USA bringen. Dazu wurde ein Joint Venture gegründet, mit je 50 Prozent Anteil von Maginito Limited, in dessen Besitz HyProMag ist, und CoTec Holdings, einem Investment-Unternehmen für umweltfreundlichen Rohstoffabbau und -verarbeitung.

HyProMag nutzt die patentierte Technologie HPMS, ein wasserstoffbasiertes Recycling-Verfahren, das an der University of Birmingham entwickelt wurde. Mit einem sehr geringen ökologischen Fußabdruck, schreibt das Unternehmen, lassen sich so die Seltenerdelemente Neodym und Praseodym in Pulverform aus Elektroprodukten zurückgewinnen, um anschließend zu neuen Magnetwerkstoffen oder Seltenerdlegierungen verarbeitet zu werden.

Neben dem Vereinigten Königreich, wo die Produktion recycelter Seltenerdmagneten bereits dieses Jahr starten soll, vermarktet HyProMag die Technologie auch in Deutschland (wir berichteten). Dort soll die Herstellung 2024 beginnen. Für die USA ist zunächst eine Machbarkeitsstudie geplant. Laut CoTec und dem kanadischen Bergbaukonzern Mkango, der 90 Prozent Anteile an Maginito hält, wird eine Finanzierung durch die US-Regierung angestrebt.

Derzeit würden weniger als fünf Prozent der Seltenerdmagnete recycelt, sagte Mkango-CEO Will Dawes. Die HPMS-Technologie könne helfen, eine neue Quelle für Seltene Erden zu erschließen und zugleich Abfälle zu vermeiden sowie den CO₂-Fußabdruck zu verringern.

Dazu soll auch ein neues Projekt zum Recycling von Seltenerdmagneten aus ausgedienten Windkraftanlagen beitragen, an dem HyProMag beteiligt ist (wir berichteten). Erst am Dienstag gab Mkango bekannt, dass die britische Regierung dafür Fördergelder zugesagt hat.

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