Ein patentierter Prozess ermöglicht die Gewinnung Seltener Erden aus Elektronikprodukten. Die neugründete HyProMag GmbH wird das Verfahren in Deutschland vermarkten.
Erfolgreiche Projekte erfordern mitunter eine ganze Reihe von Partnern. Dies gilt auch für das Recycling von Seltenerdmagneten aus ausrangierten Elektronikgeräten. Ein patentiertes, wasserstoffbasiertes Verfahren dafür soll künftig auch in Deutschland zur Anwendung kommen. Das englische Unternehmen HyProMag Ltd. hat zu dessen Vermarktung eine deutsche Tochtergesellschaft gegründet. Als großer Markt für diese Permanentmagneten in Europa biete Deutschland eine gute Basis für die weitere Entwicklung des Geschäftsmodell in der Region, heißt es in der heute veröffentlichten Pressemitteilung zur Gründung der deutschen HyProMag GmbH.
An ihr ist mit 20 Prozent Professor Carlo Burkhardt von der Hochschule Pforzheim beteiligt. Sein Institut entwickelt neue Recyclingverfahren für Seltene Erden wie Neodym und Dysprosium. Zudem koordiniert Burckhardt das EU-geförderte Forschungs- und Innovationsprojekt SUSMAGPRO. Insgesamt 19 Partner aus Industrie und Wissenschaft erforschen im Rahmen des Projektes Methoden für das nachhaltige Recycling von Permanentmagneten.
Die Kreislaufwirtschaft könnte künftig einen wichtigen Beitrag zur Diversifizierung der Lieferketten für kritische Rohstoffe leisten. Durch die bereits vorhandenen und nun ausgebauten Synergien rückt dieses Ziel jetzt näher.
Derzeit stammt der größte Teil der in der Europäischen Union benötigten Seltenerdmagneten aus China, so die Nachrichtenagentur Reuters.
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