Rückschlag für Vital Metals in Kanada

von | 20. Apr 2023 - 12:12 | Wirtschaft

Weiterbau der Aufbereitungsanlage für Seltene Erden pausiert für Überprüfung der Wirtschaftlichkeit.

Die Nachfrage nach Seltenen Erden steigt und damit auch die Abhängigkeit vom Marktführer China. Länder wie die USA oder Kanada arbeiten daher konsequent am Aufbau eigener Förder- und Weiterverarbeitungskapazitäten. Zu den Erfolgsmeldungen gesellen sich naturgemäß auch hin und wieder ernüchternde Nachrichten wie jetzt im Falle von Vital Metals. 

Das Unternehmen, das in Kanadas Norden seit 2021 Seltene Erden fördert, legt seine Pläne zur Fertigstellung einer Verarbeitungsanlage für die abgebauten Rohstoffe vorerst auf Eis. Die Pläne zum Verkauf des dort erzeugten Zwischenproduktes sei derzeit nicht wirtschaftlich. Das Unternehmen verweist in einer Pressemitteilung (PDF) auf die gestiegenen Kosten für die Anlage, aber auch die derzeit niedrigeren Preise, die mit den Produkten erzielt werden können. Vital Metals wird das Projekt nun einer strategischen Überprüfung unterziehen und an einem langfristigen und nachhaltigen Geschäftsmodell arbeiten. 

Im Dezember hatte das Unternehmen bereits angekündigt (PDF), die Fertigstellung auf die zweite Hälfte 2024 zu verschieben, da dann der Abnehmer, das norwegische Unternehmen REEtec, die Vorprodukte aus Kanada in seiner eigenen Anlage in Herøya verarbeiten könne. 720 Tonnen Neodym und Praseodym im Jahr sollen dort jährlich produziert werden, Lieferabkommen hat REEtec bereits unter anderem mit dem deutschen Fahrzeugzulieferer Schaeffler (wir berichteten).

Photo: iSTock/Captured by Keeleigh

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