Verschiedene Abkommen zu klimafreundlichen Energien und kritischen Mineralien unterzeichnet.
Indonesien und der australische Bundesstaat Western Australia wollen ihre bilateralen Kooperationen bei Erneuerbaren Energien und Rohstoffen ausweiten und auf diese Weise die Abhängigkeit insbesondere von China verringern. Auch mit Südkorea haben beide Parteien diesbezüglich neue Abkommen unterzeichnet.
Anfang der Woche besuchte Bill Johnston, Bergbau- und Energieminister des rohstoffreichen Western Australia, zusammen mit Industrievertretern das indonesische Ministerium für Energie und Bodenschätze. Thema war die Umstellung auf eine klimafreundliche Energieerzeugung, konkret wurde eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit im Bereich der Batterieforschung beschlossen.
Sowohl Australien als auch Indonesien gehören zu den weltweit größten Exporteuren von Kohle, besitzen jedoch großes Potenzial zur Erzeugung Erneuerbarer Energie wie Sonnen-, Wind- und Wasserkraft. Beide Staaten verfügen zudem über bedeutende Vorkommen an Mineralien, die für klimafreundliche Technologien benötigt werden. Indonesien ist der wichtigste Lieferant des Batteriemetalls Nickel und will perspektivisch auch Seltene Erden fördern, die etwa für Elektromotoren benötigt werden. Australien ist der größte Produzent von Lithium und entwickelt sich als Lieferant Seltener Erden zunehmend als Alternative zu Weltmarktführer China.
Kaum Bodenschätze: Südkorea strebt Partnerschaften mit rohstoffreichen Ländern an
Johnstons Reise ist Teil einer großangelegten westaustralischen Handelsoffensive in Indonesien mit 130 Vertretern aus Regierung und Wirtschaft, darunter Premierminister Roger Cook. Dieser reiste anschließend nach Südkorea, Westaustraliens drittgrößtem Handelspartner, ebenfalls mit dem Ziel, die ökonomischen Beziehungen zu stärken. Eine Vertiefung der bilateralen Zusammenarbeit unter anderem bei kritischen Mineralien, sauberem Wasserstoff und CO2-Abscheidungstechnologien wurde am Freitag beschlossen, schreibt die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap. Das an Bodenschätzen arme ostasiatische Land will seine Versorgung mit wichtigen Rohstoffen verbessern und die Importabhängigkeit verringern. Wie wir berichteten, wurden daher schon verschiedene neue Partnerschaften eingegangen.
Indonesien und Südkorea haben diese Woche ihrerseits Absichtserklärungen unterzeichnet und wollen unter anderem bei kritischen Mineralien, Elektromobilität und Kernenergie kooperieren. Dazu kamen Südkoreas Präsident Yoon Suk-yeol und sein indonesischer Amtskollege Joko Widodo in Jakarta zusammen. Dieser Schritt würde auch die derzeitigen Bestrebungen der US-Regierung unterstützen, die globalen Lieferketten umzustrukturieren und Chinas Einfluss einzudämmen, schreibt Radio Free Asia.
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