Genehmigungen, Umweltschutz: Allianz sieht den Sektor am Wendepunkt.
Welche Risiken und Chancen hat die Windenergiegewinnung auf hoher See? Der Versicherer Allianz hat hierzu heute eine neue Studie vorgelegt. Als großes Hindernis für den Ausbau der Offshore-Windkraft werden steigende Kosten für Material und Logistik gesehen. Die Produktion einiger der notwendigen Rohstoffe wie Seltene Erden oder Lithium ist global sehr stark konzentriert.
Erschwerend hinzu kommt, dass die Windkraftanlagen immer größer werden, Allianz spricht davon, dass sich die Höhe in den vergangenen 20 Jahren fast vervierfacht habe. Zudem würden immer weiter vom Festland abgelegene Orte erschlossen, Gebiete also, die zunehmend höhere Ansprüche an das Material stellen. Ähnlich wie an Land bremsen laut Studie auch lange Genehmigungszeiten und das Warten auf den Anschluss an das Netz die Branche aus.
Die Industrie müsse sich zudem den Auswirkungen auf die Umwelt stellen, so der Versicherer. Der Platzbedarf werde bis 2050 um das Fünffache steigen, mit entsprechenden Auswirkungen auf die biologische Vielfalt des Küstenraumes. Zu beachten seien auch die Umständen, unter denen die notwendigen Rohstoffe gefördert und verarbeitet werden.
Derzeit stünden Europa und die Region Asien-Pazifik für 99 Prozent der installierten Offshore-Windkraft, davon gingen wiederum 50 Prozent auf das Konto Chinas.
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