Millionen-Förderung für Australiens Rohstoffsektor

von | 17. Jan 2023 - 10:48 | Politik

Regierung unterstützt Projekte im Bereich der kritischen Mineralien.

Die australische Regierung will die heimische Rohstoffindustrie mit umgerechnet bis zu 35 Millionen US-Dollar fördern. Im Rahmen des Critical Minerals Development Program werden Zuschüsse zwischen etwa 700.000 und 21 Mio. US-Dollar für Projekte im Bereich der kritischen Mineralien bereitgestellt.

Zudem gab die Regierung bekannt, ihre Unterstützung für das Seltenerdprojekt Yangibana in Westaustralien zu erhöhen, wo eine Mine und Anlagen zur Weiterverarbeitung der Rohstoffe entstehen. Im Rahmen der Northern Australia Infrastructure Facility (NAIF) erhalte der Betreiber Hastings Technology Metals ein Darlehen in Höhe von rund 153 Mio. US-Dollar. Zuvor hatte der NAIF ein Darlehen von 97 Mio. US-Dollar bewilligt, wegen der allgemein steigenden Kosten und der Preisentwicklung für Seltene Erden sei der Betrag erhöht worden

Australien besitzt große Vorkommen an kritischen Mineralien, die für emissionsarme Technologien wie Elektrofahrzeuge, Batterien und Solarzellen benötigt werden, ebenso wie für Unterhaltungselektronik und militärische Anwendungen. Das Land will sich als wichtiger globaler Lieferant etablieren und zu einer „Supermacht für Erneuerbare Energien“ werden. Bislang produziert Australien fast die Hälfte des weltweiten Lithiums, ist der zweitgrößte Produzent von Kobalt und der viertgrößte Produzent von Seltenen Erden.

Vertreter der Rohstoffindustrie, wie Amanda Lacaze, CEO des wichtigsten heimischen Seltenerdunternehmens Lynas, beklagen angesichts der rasant wachsenden Nachfrage allerdings die Langsamkeit der Politik (wir berichteten). Durch die weltweiten Klimaschutzbemühungen werde sich die Lithium-Nachfrage in den nächsten drei Jahrzehnten um das 40-fache erhöhen, heißt es in der Mitteilung der Regierung, die Nachfrage nach Seltenen Erden werde sich versiebenfachen.

Photo: iStock/Sunshine Seeds