Internationales Konsortium plant Produktionsstätte für nachhaltige Energieträger.
Ein Konsortium aus dem deutschen Projektentwickler Conjuncta, dem ägyptischen Energiekonzern Infinity und dem auf Erneuerbare Energien spezialisierten Unternehmen Masdar aus den Vereinigten Arabischen Emiraten will in Mauretanien in die Produktion von grünem Wasserstoff investieren. Eine entsprechende Absichtserklärung mit dem nordwestafrikanischen Land sei unterzeichnet worden, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Das Projekt nördlich der Hauptstadt Nouakchott soll bis 2028 den Betrieb aufnehmen und bis zu acht Tonnen nachhaltigen Wasserstoff und andere wasserstoffbasierte Endprodukte herstellen können, die unter anderem für den Export nach Deutschland gedacht sind, wie Conjuncta mitteilte. Die Investitionssumme beläuft sich auf 34 Milliarden US-Dollar. Sein Land sei entschlossen, in den kommenden Jahrzehnten eine führende Rolle in der grünen Wasserstoffwirtschaft zu spielen, sagte der Minister für Erdöl, Bergbau und Energie, Mohamed Saleh, anlässlich der Unterzeichnung.
Dem nachhaltig erzeugten Wasserstoff kommt in der Bestrebung zur Reduzierung des Ausstoßes von Treibhausgasen (Dekarbonisierung) eine bedeutende Rolle zu, festgeschrieben in Deutschland durch eine eigene Wasserstoffstrategie. Da die Erzeugungskapazitäten hierzulande nicht ausreichen, ist Deutschland auf den Import des Gases angewiesen. Als Lieferanten kommen neben Mauretanien noch weitere afrikanische Länder in Frage, so etwa Angola und Namibia.
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