In seinem Quartalsbericht führt das australische Bergbauunternehmen niedrigere Preise für Seltene Erden und die langsame Erholung der chinesischen Wirtschaft als Gründe an.
Lynas Rare Earths hat am Montag einen 47-prozentigen Umsatzverlust im vierten Quartal gemeldet. Dies sei auf niedrigere Preise für Seltene Erden und die langsame Erholung der chinesischen Wirtschaft zurückzuführen, heißt es in dem Quartalsbericht (PDF). In den drei Monaten von April bis Juni habe der Umsatz des australischen Unternehmens umgerechnet 105,44 Millionen US-Dollar betragen, verglichen mit 197,16 Millionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum.
Der Preisfall bei Seltenen Erden in den letzten Monaten wurde durch das gestiegene Angebot aus China, dem führenden Produzenten der Rohstoffe, bei zugleich geringerer Nachfrage der Automobilindustrie und von Unternehmen aus dem Bereich grüne Energien beeinflusst. Lynas betonte jedoch in seinem Bericht, dass es weiterhin der größte Produzent von Seltenen Erden außerhalb der Volksrepublik ist. Der Bergbaukonzern erklärte ferner, dass die künftige Preisentwicklung weiterhin von der wirtschaftlichen Erholung Chinas und seiner Produktionsquote für die zweite Jahreshälfte abhängen wird.
Lynas gab auch ein Update zu seiner Verarbeitungsanlage für Seltene Erden in Kalgoorlie, Westaustralien und erklärte, dass die erste Produktion von gemischtem Seltenerdkarbonat voraussichtlich im September 2023 beginnen werde, einen Monat später als zunächst angenommen. Die Verzögerung könnte mit den Schwierigkeiten des Unternehmens bezüglich seiner malaysischen Seltenerdanlage zusammenhängen. Lynas strebt weiterhin eine rechtliche Prüfung der Auflagen an, die seine Genehmigung in dem südostasiatischen Land gefährden könnten. Die dortigen Aufsichtsbehörden hatten Bedenken hinsichtlich der Strahlenbelastung bei bestimmten Prozessen geäußert, was zu Ungewissheit über die Zukunft der malaysischen Anlage führte. Im Mai wurde jedoch die Betriebsgenehmigung von Lynas für die Einfuhr und Verarbeitung von Seltenen Erden in Malaysia bis zum 1. Januar 2024 verlängert.
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