Regierung will laut Zeitung Teile des Aufbereitungsprozesses für Seltene Erden im Land untersagen.
Viele Länder wollen weniger Abhängigkeit von China wagen, dies gilt auch für die Versorgung mit Rohstoffen, insbesondere den Seltenen Erden. Dem australischen Bergbaukonzern Lynas kommt bei diesen Bestrebungen eine Schlüsselrolle zu, denn das Unternehmen beherrscht neben der Förderung dieser kritischen Rohstoffe auch deren Weiterverarbeitung. Diese findet in Malaysia statt, doch nach dem Wunsch der neuen Regierung könnte sich dies schon bald ändern. Wie The Straits Times berichtet, will Premierminister Anwar Ibrahim die Genehmigung für einen Teil des Aufbereitungsprozesses nicht erteilen. Dabei geht es um Spaltungs- und Laugungsvorgänge, bei denen leicht radioaktive Rückstände anfallen, denn Seltene Erden sind in ihren Lagerstätten meist mit Elementen wie Uran oder Thorium vergesellschaftet.
Erlaubt sei ab 1. Juli dieses Jahres nur noch die Raffination von Zwischenprodukten in Malaysia, so die Zeitung weiter. Lynas müsste den besagten Prozess dann im eigenen Land durchführen. Im Westen Australiens errichtet das Unternehmen zwar derzeit eine entsprechende Anlage, ob diese bis Juli einsatzbereit sein wird, ist derzeit noch offen. Lynas teilte derweil am Montag mit (PDF), dass bisher keine Entscheidung der malaysischen Aufsichtsbehörde in dieser Angelegenheit vorliege.
Lynas hatte in den vergangenen Jahren bereits mehrfach mit Problemen in Malaysia zu kämpfen. Pandemiebedingt war zunächst die Produktion gestört, dann fehlten Schiffe zum Transport des Materials. Hinzu kamen Unterbrechungen in der Wasserversorgung, die Zeit und Geld kosteten.
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