Kritische Mineralien: Indien versteigert Schürfrechte in Milliardenhöhe

von | 30. Nov 2023 - 11:07 | Politik

Das südasiatische Land möchte Investitionen in dem Bergbausektor ankurbeln und seine Ressourcen besser nutzen.

Indien importiert derzeit den größten Teil seines Bedarfs an kritischen Mineralien aus dem Ausland. Doch mit den jüngsten Entdeckungen von Lagerstätten wie  einem Lithiumvorkommen im Norden des Landes werden die Rufe nach einer Reduzierung dieser Abhängigkeit lauter. Um hier Abhilfe zu schaffen, kündigte die indische Regierung Anfang des Jahres die Versteigerung von Schürfrechten für 100 Lagerstätten kritischer Mineralien an. Jetzt hat das asiatische Land die Annahme von Geboten für die erste Tranche eröffnet, die 20 Blöcke im Wert von 5,4 Milliarden Dollar umfasst. Laut der offiziellen Pressemitteilung des indischen Bergbauministeriums (PDF) handelt es sich bei den Blöcken, die nun versteigert werden, unter anderem um Vorkommen von Lithium, Seltenen Erden, Graphit und Titan.

Die indische Regierung hat im Juni erstmals eine Liste von 30 kritischen Mineralien veröffentlicht, die als entscheidend für den wirtschaftlichen Wohlstand und die Klimaschutzziele eingestuft werden. Die jetzt eröffneten Auktionen könnten zwar langfristig dazu beitragen, die Importabhängigkeit bei diesen Rohstoffen zu verringern, doch bis eine Mine in Betrieb genommen werden kann, sind erfahrungsgemäß noch mehrere Jahre oder sogar Jahrzehnte an Vorbereitungen erforderlich. Darüber hinaus ist der Abbau nur der erste Schritt. Die meisten Rohstoffe müssen weiterverarbeitet werden, bevor sie final in Technologien eingesetzt werden können.

Anträge können bis zum 16. Januar 2024 eingereicht werden und stehen sowohl ausländischen als auch indischen Bietern offen. Die Regierung wird die Hälfte der Explorationskosten erstatten, um zusätzliche Anreize zu schaffen.

Photo: iStock/Oleksii Liskonih

Ab Frühjahr: Unser Rohstoff-Newsletter

Jetzt schon anmelden und auf dem Laufenden bleiben!

Rohstoff.net Newsletter
Jetzt anmelden und auf dem Laufenden bleiben!

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte auch die AGB und Datenschutzbestimmungen.