Die Bergbauindustrie steht vor einer gewaltigen Aufgabe. Sie stellt die für die Energiewende notwendigen Materialien von Aluminium, Kupfer bis hin zu Spezialrohstoffen wie Seltenen Erden bereit. In den Bau neuer Minen werden zudem in den westlichen Staaten große Hoffnungen gesetzt, um der drückenden Abhängigkeit von China langfristig etwas entgegenzusetzen. Ein Mangel an qualifizierten Mitarbeitern und ein erschwerter Zugang zu Kapital durch ESG-Richtlinien zur Berücksichtigung von Umwelt-, Nachhaltigkeits- und Sozialfragen sorgen jedoch laut Umfragen für Kopfzerbrechen in der Branche. Denn die Förderung von Bodenschätzen ist nicht nur kostenintensiv, sondern sie kostet vor allem viel Zeit. Meldungen zur Entdeckung neuer Lagerstätten sind daher zwar stets spannend, bis sie zur Versorgung beitragen können, vergehen aber unter Umständen Jahrzehnte.
In unserer Infografik finden Sie einen Überblick zum typischen Lebenszyklus eines Bergwerksprojektes. Von der Erkundung, bei der heute auch modernste Technologien wie Drohnen eingesetzt werden, bis zum eigentlichen Abbau. Die Zahlen basieren auf Erfahrungswerten aus der Branche. Selbstverständlich ist diese Darstellung idealisiert und trifft nicht auf jedes Vorhaben zu. Immer wichtiger könnte zudem der Sekundärbergbau werden, also die Ressourcengewinnung aus den Hinterlassenschaften der Förderung von Eisen, Kohle oder aber auch Kupfer. Angesichts des steigenden Bedarfs wird der Bergbau nach dem Bergbau mittlerweile häufiger als eines von vielen Puzzleteilen zur Sicherung der Rohstoffversorgung genannt.
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