Neue Strategie für kritische Mineralien wie Seltene Erden und Lithium.
Kanada hat eine Strategie zur Produktion und Verarbeitung kritischer Mineralien erarbeitet. Ziel sei es, die Genehmigungsverfahren für neue Bergwerke zu verkürzen, schreibt die Nachrichtenagentur Reuters, der vorab eine Kopie des 58-seitigen Dokuments vorlag.
Vorrangig gefördert werden sollen Lithium, Graphit, Nickel, Kobalt, Kupfer und Seltene Erden. Die Strategie lege Prioritäten entlang der gesamten Wertschöpfungskette fest, von Exploration und Bergbau bis zum Recycling, so Reuters, und decke auch den Bedarf an neuer Infrastruktur ab. Zudem wolle die kanadische Regierung die Wettbewerbsbedingungen für grüne Technologien verbessern und sich dabei den USA orientieren, die mit dem Inflation Reduction Act die heimische Industrie in diesem Bereich fördern wollen.
Bis zu 25 Jahre dauern Genehmigungen für neue Bergwerke
Kritische Mineralien spielen eine entscheidende Rolle bei der Energie- und Verkehrswende. Permanentmagneten aus Seltenen Erden etwa werden für Elektromotoren und Windkraftanlagen benötigt. Lithium und Kobalt sind wichtige Rohstoffe für Batterien in Elektrofahrzeugen. Kanada besitzt große Vorkommen dieser Mineralien und will sich als wichtiger alternativer Rohstofflieferant außerhalb Chinas etablieren, das den Weltmarkt aktuell dominiert. Bis ein Bergbauprojekt in Betrieb genommen werden kann, dauere es jedoch zwischen fünf und 25 Jahre, heiße es in dem Strategiepapier.
Weitere Maßnahmen der kanadischen Regierung zielen ebenfalls auf eine Stärkung der Lieferketten für kritische Mineralien ab, darunter die neue Strategie für den indo-pazifischen Raum.
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