Infineon plant neue Chipfabrik in Dresden

von | 15. Nov 2022 - 12:09 | Wirtschaft

Deutscher Halbleiterhersteller vermeldet Rekordgewinn und will Milliarden in neue Fertigungskapazitäten investieren.

Der deutsche Halbleiterhersteller Infineon will seinen Dresdner Standort ausbauen. Fünf Milliarden Euro sollen in ein neues Chipwerk investiert werden, teilte das Unternehmen am Montag mit (PDF).

Für Infineon, der zu den weltweit zehn größten Chipkonzernen gehört, war 2022 ein Rekordgeschäftsjahr: Der Umsatz sei im Vergleich zum Vorjahr um 29 Prozent gewachsen, auf 14,2 Milliarden Euro, berichtet Vorstandsvorsitzender Jochen Hanebeck. Mit der „größten Einzelinvestition in der Firmengeschichte“ soll nun auf die durch Dekarbonisierung und Digitalisierung stetig steigende Chipnachfrage reagiert werden. Nach der voraussichtlichen Fertigstellung im Herbst 2026 könne das neue Werk bei voller Auslastung einen jährlichen Umsatz von etwa fünf Milliarden Euro erwirtschaften, so Infineon, was der geplanten Investitionssumme entspreche.

Voraussetzung für den Bau wäre allerdings eine „angemessene Förderung“ im Rahmen des European Chips Act. Mit dem Gesetzesvorschlag will die EU die heimische Halbleiterindustrie fördern und Abhängigkeiten reduzieren, die durch die globale Chipkrise deutlich ins Bewusstsein gerückt waren.

Infineon, der in seinen Produkten auf Materialien wie Siliziumkarbid und Galliumnitrid setzt, ist globaler Marktführer im Bereich Automotiv- und Leistungshalbleiter. Am Produktionsstandort Dresden betreiben auch weitere Halbleiterhersteller wie Bosch und Globalfoundries Werke, zudem sind zahlreiche Zulieferer und Forschungseinrichtungen ansässig. Die Region gilt als Zentrum der Chiptechnologie in Europa.

Photo: iStock/Mykola Pokhodzhay

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