Technologiemetalle könnten als Hülle für empfindliche Elektronik dienen.
Ein internationales Team von Wissenschaftlern der North Carolina State University und der Shanghai Jiao Tong University hat ein neuartiges Material entwickelt, das weder Flüssigkeiten noch Gase passieren lässt und dabei gleichzeitig sehr elastisch ist. Die Kombination dieser Eigenschaften sei ein entscheidender Schritt, so Michael Dickey, Mitautor der im Fachmagazin Science erschienenen Studie, die den neuen Werkstoff beschreibt. Bisher habe man sich zwischen Dichtigkeit und Flexibilität entscheiden müssen, so der Wissenschaftler.
Grundlage der Neuentwicklung ist eine Verbindung aus Gallium und Indium (EGaIn). Dabei handelt es sich um eine sogenannte eutektische Legierung, deren Schmelzpunkt niedriger liegt als derjenige ihrer Bestandteile und die eine gleichmäßige Struktur aufweist. Aus dem EGaIn wird ein dünner Film gefertigt, den die Wissenschaftler dann mit einem elastischen Polymer umhüllen. Dessen Innenseite ist mit winzigen Glaskugeln versehen, die gewährleisten, dass sich das EGaIn gleichmäßig verteilt.
Mit Partnern aus der Industrie sollen nun Anwendungsgebiete für das Material gefunden werden. Das Material könnte etwa zur Herstellung „weicher“ Batterien für tragbare Elektronik und andere Geräte verwendet werden. An einer solchen Batterie wird an der der North Carolina State University ebenfalls gearbeitet, auch hier spielen Gallium und Indium eine wichtige Rolle (wir berichteten).
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