Zur Erzeugung elektrischer Energie durch Bewegung haben amerikanische Forscher ein flexibles Gerät aus flüssigem Gallium und Indium hergestellt.
Wearables, Computersysteme, die man direkt am Körper trägt oder die in Kleidung integriert sind, erlangen immer weitere Verbreitung. Neben Fitnesstrackern und Smartwatches gibt es auch medizinische Anwendungsgebiete, wie etwa intelligente Pflaster zur Temperaturmessung oder Blutzuckerüberwachung. An der North Carolina State University wird an einer Möglichkeit gearbeitet, wie diese Geräte mit Strom versorgt werden können. Die Energiequelle sollte aufgrund des Einsatzgebietes und geringen Abmessungen möglichst biegsam sein.
Wie das aussehen kann, hat die Wissenschaftlerin Veenasri Vallem in einem Beitrag in Advanced Materials beschrieben. Herzstück ist eine flüssige Legierung aus Gallium und Indium, die von einem Hydrogel, einem elastischen Polymer, umgeben ist. Wird die Oberfläche des flüssigen Metalls durch mechanische Energie von außen vergrößert, lagern sich die im Hydrogel enthaltenen Ionen auf dem Metall ab und es entsteht Strom. Durch Drähte, die in das Innere des Gerätes führen, kann die erzeugte elektrische Energie nach außen gelangen und genutzt werden. Mechanische Energie, die für das Ingangsetzen des Prozesses notwendig ist, gibt es in zahlreichen Formen, angefangen von der Körperbewegung bis hin zu Motorvibrationen, heißt es in der Studie. Entsprechend groß wären die Einsatzmöglichkeiten für die Technologie, die elektrische Geräte energieautark machen könnte.
Der Korrespondenzautor der Studie, Michael Dickey, stellt auf seinem Youtube-Kanal ein Video zur Funktionsweise des Apparats zu Verfügung.
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