Deutschland, Frankreich und Italien: Gemeinsam Rohstoffversorgung sichern

von | 27. Jun 2023 - 09:59 | Politik

Wirtschaftsminister der drei Länder beschließen engere Zusammenarbeit.

Deutschland, Frankreich und Italien wollen bei der Beschaffung von Rohstoffen enger zusammenarbeiten. Dies vereinbarten Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, der französische Minister für Wirtschaft und Finanzen Bruno Le Maire sowie der italienische Minister für Unternehmen Adolfo Urso am Montag in Anwesenheit von diversen Industrievertretern, wie es in einer gemeinsamen Pressemitteilung heißt.

Die drei beteiligten Länder sind laut Urso zusammen „einer der großen globalen Wirtschaftsmotoren“. Daher müssten nun angesichts aktueller Krisen wie dem Krieg in der Ukraine Maßnahmen gefunden werden, um die Rohstoffversorgung der europäischen Industrie zu sichern sowie nachhaltiger und diversifizierter zu gestalten. Der enge Austausch soll daher von der Gewinnung über die Weiterverarbeitung bis hin zum Recycling von kritischen Rohstoffen wie Seltenen Erden oder Gallium reichen (PDF), die in den für die grüne und digitale Wende benötigten Technologien eingesetzt werden. Im Fokus steht die Sicherung der Rohstoffversorgung entlang der gesamten Wertschöpfungskette, um sich unabhängiger von Staaten wie China zu machen, die den Markt für einige kritische Rohstoffe wie Seltene Erden dominieren.

Die Punkte des auf europäischer Ebene festgelegten Critical Raw Materials Act dienen als Basis für die engere Kooperation der drei Nationen, die Habeck zufolge auch für mehr Wirtschaftssicherheit in Europa sorgen würde. Zu letzterem wurde auf EU-Ebene vor Kurzem auch erstmals eine Strategie vorgelegt (wir berichteten).

Frankreich und Italien bei Investitionen als Vorbild

Auf einer anschließenden Pressekonferenz sprach sich Robert Habeck Berichten von Reuters zufolge zudem dafür aus, dass die staatliche Förderbank KfW Eigenkapital in Projekte investieren solle, um kritische Mineralien in Europa zu fördern. Auf einen Betrag habe sich die Ampel-Koalition laut Habeck bislang noch nicht geeinigt. Als Vorbild dienten hierfür Frankreich und Italien, die bereits 500 Millionen Euro bzw. eine Milliarde Euro bereitstellen würden.

Photo: iStock/NicoElNino

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