Jährlich 100 Milliarden US-Dollar extra erforderlich, um Klimaneutralität zu erreichen.
Mike Henry, Vorstandsvorsitzender des Bergbaukonzerns BHP, hält eine massive Investitionswelle in den Rohstoffsektor für nötig, um die für die Klimaziele notwendigen Ressourcen gewinnen zu können. Der Bedarf an Kupfer werde sich verdoppeln, außerdem sei die vierfache Menge Nickel notwendig. Henry sprach in seiner Rede auf dem World Mining Congress im australischen Brisbane von einer Größenordnung von möglicherweise zusätzlich 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr. Eine Möglichkeit, um Produktivität des Sektors zu steigern, sei der Einsatz von maschinellem Lernen. BHP kooperiert in diesem Bereich bereits mit dem Start-up KoBold Metals, das mithilfe von künstlicher Intelligenz nach Rohstoffvorkommen sucht.
Zugleich warnte der CEO des zweitgrößten Bergbauunternehmens vor staatlichen Eingriffen ohne Einbindung der Industrie. Die Bestrebungen vieler Staaten, die Rohstoffversorgung zu sichern, seien verständlich, aber die Lösung sei in der Kombination einer pragmatischen internationalen Zusammenarbeit und dem Wettbewerb zu suchen. Vielmehr sollten sich die Regierungen darauf konzentrieren, was in ihrem Einflussbereich liege. Dazu gehöre etwa, Standorte attraktiv für Investitionen zu machen. In Australien bedeutete das etwa eine Beschleunigung von Genehmigungsverfahren für Bergbauprojekte.
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