China will Wirtschaft und Industrie der Inneren Mongolei modernisieren

von | 18. Okt 2023 - 13:34 | Politik

Die autonome Region im Norden des Landes ist bekannt für ihre kritischen Mineralien und dient als wichtiger Transitknotenpunkt.

Die chinesische Regierung hat neue Leitlinien zur Förderung einer hochwertigen Entwicklung und Modernisierung der autonomen Region Innere Mongolei veröffentlicht. Der Staatsrat will die Innere Mongolei zu einem „starken Schutzschild für Sicherheit und Stabilität in Chinas nördlichem Grenzgebiet“ machen.

Die neuen Leitlinien zielen darauf ab, die natürlichen Ressourcen und die Energieproduktion der Region stärker zu nutzen. Die Innere Mongolei beherbergt einen Großteil der Bergbauproduktion des Landes und das weltweit größte Vorkommen an Seltenen Erden, Bayan Obo, in der Nähe der Stadt Baotou. Diese kritischen Mineralien werden zum Beispiel in Elektrofahrzeugen und Offshore-Windturbinen verwendet. Baotou ist ein wichtiges Zentrum für den Abbau von Seltenen Erden, dort befinden sich auch zahlreiche Raffinerien für die nachgelagerte Produktion. Die chinesischen Behörden wollen die Förderung und die Weiterverarbeitung in der Stadt bis 2025 auf 13,71 Milliarden Dollar jährlich steigern. Um dieses ehrgeizige Ziel zu unterstützen und das lokale Fachwissen zu nutzen, hat ein Abgeordneter des Nationalen Volkskongresses vorgeschlagen, in der Stadt ein nationales Innovationszentrum für neue Seltene Erden zu errichten.

Nach Angaben der South China Morning Post ist die Innere Mongolei auch Chinas größter Erzeuger von Wärme- und Windenergie, die im Jahr 2022 neun bzw. 15 Prozent der gesamten Energieerzeugung des Landes ausmachten. Den Leitlinien zufolge soll die neue Energiekapazität innerhalb der nächsten fünf Jahre die thermische Produktion überholen und die Einführung eines neuen Energiesystems in der Region bis 2025 abgeschlossen sein.

Die Bemühungen zur industriellen Modernisierung würden die umfassende Wirtschaftskraft der Region bis 2027 auf ein nationales mittleres Niveau anheben, so der Staatsrat.

Handelszentrum Innere Mongolei

Neben der industriellen und energetischen Modernisierung zielen die Leitlinien auch darauf ab, die geografische Lage der Region mehr zu nutzen. Das im Norden Chinas gelegene autonome Gebiet ist zu einem Tor zu den nördlichen Nachbarn des Landes, der Mongolei und Russland, geworden. Der Staatsrat beabsichtigt, die Handelskapazitäten der Inneren Mongolei durch den Ausbau des Güterverkehrs auf Schienen und Straßen. Diese Pläne sind Teil von Chinas Entwicklungsparadigma, das die Entwicklung des Landes mit mehr internationalem Handel verbinden soll. Der staatliche Fernsehsender CCTV berichtete, dass allein in der ersten Jahreshälfte über 3.850 Güterzüge mit Ziel Europa durch die Innere Mongolei gefahren seien, schreibt die South China Morning Post.

Photo: iStock/jasonbennee

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