Industrielle Produkte, die Gallium und Germanium enthalten, werden ab dem 1. August Exportbeschränkungen unterliegen.
Das chinesische Handelsministerium hat angekündigt, ab dem 1. August Exportkontrollen für Industrieprodukte und Materialien, die Gallium und Germanium enthalten, einzuführen. In einer am Montag veröffentlichten Presseerklärung (chinesisch) begründet das Ministerium die Einschränkungen für diese kritischen Mineralien mit der nationalen Sicherheit. Halbleiter, Solarpaneele, LEDs und Laser gehören zu den Hauptanwendungsgebieten für Gallium und Germanium.
Nach Angaben des U.S. Geological Survey entfällt auf die Volksrepublik der größte Teil der weltweiten Gallium– und Germaniumproduktion. Die Exporteure der beiden Metalle müssen nun beim Handelsministerium Lizenzen beantragen, wenn sie mit der Ausfuhr aus China beginnen oder diese fortsetzen wollen, heißt es in der Erklärung. Die Firmen müssen auch Einzelheiten über die ausländischen Käufer und ihre Anträge mitteilen. Falls erforderlich, können diese Anträge an höhere Behörden weitergeleitet werden.
China hatte bereits zu Beginn dieses Jahres angekündigt, Exportverbote für Solartechnologien in Erwägung zu ziehen, sie dann aber nicht umgesetzt. Gleiches gilt für die Ausfuhr von Technologien rund um die Rohstoffgruppe der Seltenen Erden. Die jetzt bekannt gewordenen Exportkontrollen sind die jüngste Entwicklung im weltweiten Kampf um die Kontrolle von Technologien und Ressourcen, die für den industriellen und militärischen Fortschritt unerlässlich sind. Sie können auch als ein Zeichen für die sich verschlechternden Beziehungen zwischen den USA und China verstanden werden. Anfang dieses Jahres hatten die USA ähnliche Exportkontrollen für Halbleitertechnologie eingeführt, was auf chinesischen Widerstand stieß.
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