Produktion in Kalifornien soll auf Siliziumkarbid-Halbleiter umgestellt werden. Wachsende Nachfrage aus der Elektroautobranche.
Der deutsche Mischkonzern Bosch plant Teile des US-Herstellers TSI Semiconductors mitsamt dessen Fabrik in Kalifornien zu übernehmen. Der Kaufpreis ist nicht bekannt. Über 1,5 Milliarden Dollar will Bosch nach eigenen Angaben investieren, um die Produktion am Standort Roseville bis 2026 von Siliziumchips auf Siliziumkarbid umzustellen. Hintergrund sei die steigende Nachfrage aus der E-Auto-Branche, da Siliziumkarbid-Chips größere Reichweiten und effizientere Ladevorgänge ermöglichen. Der genaue Umfang der Investitionen hänge laut Bosch auch von den Möglichkeiten des US Chips and Science Acts ab, einem milliardenschweren Subventionsprogramm. Den Kaufpreis gaben Bosch und TSI nicht bekannt.
Für den Stuttgarter Konzern wäre es neben zwei Werken in Dresden und Reutlingen der dritte Standort der eigenen Chipherstellung. Wie wir berichteten, kündigte Bosch erst im letzten Sommer Milliarden-Investitionen in die Halbleitertechnik an und will Chips auf Galliumnitrid-Basis (GaN) entwickeln, die schnelleres Laden bei geringerer Baugröße ermöglichen.
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