Bosch erhält 161 Millionen Euro Förderung für Wasserstoffprojekt

von | 10. Jul 2023 - 15:24 | Politik

Stationäre Brennstoffzellen sollen künftig zur klimaneutralen Erzeugung von Strom und Wärme dienen.

Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck hat am Montag einen Förderbescheid in Höhe von 161 Millionen Euro für ein Wasserstoffprojekt an den Mischkonzern Bosch überreicht. Ziel soll sein, die Großserienfertigung stationärer Brennstoffzellen voranzutreiben.

Bosch entwickelt sogenannte Festoxidbrennstoffzellen, die mit Wasserstoff betrieben und zur klimaneutralen Erzeugung von Strom und Wärme eingesetzt werden können. Bei dieser Art von Brennstoffzellen kommt als hitzebeständiger Elektrolyt häufig Zirkoniumdioxid zum Einsatz, stabilisiert mit dem Seltenerdmetall Yttrium, denn es werden Betriebstemperaturen von bis zu 1.000 Grad Celsius erreicht. Mögliche Anwendungsfelder für die kleinen, dezentralen Kraftwerke finden sich laut Bosch zum Beispiel in Städten und Stadtquartieren, Industrie und Rechenzentren.

Das Vorhaben ist dem Bundeswirtschaftsministerium zufolge Teil eines großen gemeinsamen europäischen Wasserstoffprojekts ist (IPCEI Wasserstoff – Important Projects of Common European Interest). 30 Prozent der Fördersumme tragen die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern und Saarland.

Jetzt könne eine „hochinnovative Schlüsseltechnologie“ für den Wasserstoffhochlauf am Standort Deutschland in Serie gehen, sagte Habeck am Bosch-Forschungscampus in Renningen, wo er den Förderbescheid unter anderem mit dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann überreichte.

Grüner Wasserstoff, der mithilfe Erneuerbarer Energien erzeugt wird, gilt als Schlüsselelement zum Erreichen der deutschen Klimaziele. Noch allerdings ist er teuer und kann nicht in ausreichender Menge hergestellt werden. Um das zu ändern, setzt Deutschland auf Partnerschaften mit künftigen Wasserstoffproduzenten etwa in Afrika, treibt aber auch die heimische Erzeugung voran, etwa durch den Ausbau von Offshore-Windparks gemeinsam mit anderen europäischen Ländern.

Photo: iStock/jroballo

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